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 Lydia Schmidinger
Michael Thomasberger   

Stift Wilhering KunstsammlungAbt Reinhold Dessl schreibt zum Namenstag der neuen Pfarre Rodl-Donau St. Anna am 26. Juli.
Liebe Pfarrangehörige unserer künftigen Pfarre Rodl-Donau St. Anna!
Die neun Pfarren des bisherigen Dekanats Ottensheim werden ab 1. Jänner 2026 in der neuen Pfarre Rodl-Donau St. Anna zusammengefasst. Der Name wurde nach Vorschlägen aus der Bevölkerung festgelegt.

In rechtlichen Dokumenten wird zwar nur „Rodl-Donau“ angegeben, doch wurde beschlossen, die hl. Anna als eine Art „geistliches Programm“ im Namen mitzuführen. Also feiern wir am Samstag, 26. Juli 2025, dem Gedenktag der Heiligen Anna und Joachim zum ersten Mal sozusagen den „Namenstag“ unserer künftigen Pfarre.

Anna und Joachim als Eltern Marias

Nicht in den vier Evangelien, sondern in den sogenannten „apokryphen Schriften“ (Texte, die sich auf die Bibel berufen oder ihr ähneln, aber nicht in den Kanon der hl. Schriften aufgenommen wurden) werden Anna und Joachim als Eltern Marias erwähnt.

Begonnen hat die Verehrung der hl. Anna in der Ostkirche im Gefolge des Konzils von Ephesus (431 n. Chr.), wo die Bezeichnung „Gottesgebärerin“ für Maria festgelegt wurde, und wurde dann im Mittelalter von der Westkirche übernommen. Im Grunde ist es ein Ernstnehmen der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. Denn diese Menschwerdung „bedient“ sich einer menschlichen Familie und dazu gehören wesentlich auch die Großmütter und die Großväter.

Die hl. Anna als Großmutter Jesu steht für die Verbindung der Generationen untereinander. In einem guten menschlichen Miteinander und im Sorgen füreinander kann ein Klima des Glaubens, der Nächstenliebe unter den Menschen wachsen und sogar neu entstehen. Es braucht eine lebendige Tradition und ein mutiges Zugehen auf die Zukunft, die „Weisheit der Älteren“ und die „Kreativität der Jüngeren“.

Glaubensweitergabe

Ein beliebtes Motiv der Ikonographie zeigt Mutter Anna, wie sie Maria das Lesen der Heiligen Schrift lehrt. In der Grundemannkapelle der Stiftskirche Wilhering findet sich diese barocke Darstellung auf einem Gemälde. Die hl. Anna hat ihrer Tochter nicht nur die Verheißungen des Alten Testamentes nahegebracht, sie hat sie damit auch vorbereitet auf ihre künftige Aufgabe in der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen.

Die hl. Anna erinnert uns an die notwendige Glaubensweitergabe von Generation zu Generation. Die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wir danken allen Großeltern, Eltern und besonders jungen Familien, die mit ihren Kindern beten, aus der Bibel lesen und sie am Sonntag in den Gottesdienst begleiten und wollen dazu alle ermutigen!

Brücke

Bei den Überlegungen für ein pastorales Konzept unserer neuen Pfarre ist immer wieder das Symbol der Brücke aufgetaucht. Wir wollen die Zusammenarbeit fördern und uns gegenseitig bestärken. Die hl. Anna als Vorbild und als Fürbitterin möge für uns eine lebendige Brücke sein, die uns in der Verbindung mit Christus und untereinander stärkt. So können wir auch hoffnungsvoll in die Zukunft gehen.

Abt Reinhold Dessl OCist

Schreiben von Abt Reinhold Dessl zur Pfarrpatronin Anna