für Menschen in Not in OÖ. Beim Sonntagsgottesdienst am 27. April 2025 informierte die Regional Koordinatorin der Caritas OÖ für Urfahr Umgebung, Lisa Schaufler-Hartl, MA über die diesjährige Haussammlung.
WAS hast du davon HAUSSAMMELN zu gehen? Liebe Haussammlerinnen und Haussammler angenommen, Sie werden gefragt: „Was hast du davon, dass du Haussammeln gehst“?

Dann müssten Sie eigentlich antworten: „Nichts“.

Sie bekommen keine Prämie für extra viel gesammeltes Spendengeld, keinen Orden, nicht einmal ein Paar Schuhe, sollten sie beim Sammeln-gehen eines durchgetreten haben.

„Warum tust du es dann?“, würde wahrscheinlich weiter gefragt werden. Sie lassen sich berühren von der Not um uns, sie schauen nicht weg und Sie helfen. Das Motto der heurigen Haussammlung lautet „Mit dem Herzen sehen …“

Sie sehen mit dem Herzen und Sie tragen dazu bei, dass sich das Gute ausbreiten kann, dass über Menschen nicht gerichtet wird sondern dass Menschen aufgerichtet werden.

Und Ich will Ihnen noch ein wenig genauer erzählen wofür sich die Haussammlerinnen und Haussammler Jahr für Jahr aufs Neue einsetzen:

• Sie setzen sich ein für viele Frauen und Kinder, die kein Zuhause mehr haben und im Haus für Mutter und Kind in Linz bis zu 2 Jahre wohnen können.
• Sie setzen sich ein für rund 600 Obdachlose und Menschen ohne Sozialversicherung, die in Linz mit dem Help Mobil medizinisch versorgt werden und Beratung, Kleidung, Nahrung und Schlafsäcke erhalten
• Sie setzen sich ein für über 15.000 Menschen (die Tendenz ist hier sehr stark steigend leider), die in finanzielle Not geraten sind und in den Sozialberatungsstellen der Caritas OÖ unterstützt werden.
• Sie setzen sich ein für über 200 Kinder, die an sieben Standorten des Lerncafes in OÖ betreut werden. Sie werden beim Lernen und beim Hausübung Machen unterstützt und es wird ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglicht. Diese Kinder haben zu Hause nicht die Möglichkeit entsprechend unterstützt zu werden und hätten daher ohne die Begleitung im Lerncafe wahrscheinlich keine Chance auf einen positiven Schulabschluss. Damit wäre ihnen auch der Weg in eine gute Berufslaufbahn verbaut.
• Sie setzen sich ein für ganz viele Menschen in Not in Oberösterreich.

Dies sind beispielhaft einige Projekte, die mit der Haussammlung unterstützt werden, und diese sind so unterschiedlich, wie die Menschen für die sie geschaffen wurden.

Aber alle haben sie eines gemeinsam.

Sie wollen Sicherheit geben und sie wollen Weiterentwicklung möglich machen.

Liebe Haussammlerinnen und Haussammler, ich bedanke mich von ganzem Herzen für Ihren jahrelangen Einsatz und für Ihr Vertrauen an die Caritas, dass wir sorgsam mit dem von Ihnen gesammelten Geld umgehen. Sich mutig darauf einzulassen, an teilweise fremde Türen zu klopfen erfordert nicht nur Mut und Courage sondern oft auch klärende Gespräche um Kritik ernst zu nehmen und um dem entgegenzuwirken durch Aufklärung. Dabei muss man sich auch manchmal den Mund fusselig reden aber es hilft einfach nur gute Information und Aufklärung an der Türe.

Und sie/ihr alle machen/macht durch die Besuche an der Türe auch auf das Angebot der Pfarre EIDENBERG aufmerksam. Sie rufen den Menschen wieder in Erinnerung, dass es hier etwas gibt, wo jede und jeder einen Anknüpfungspunkt finden kann. Und, dass die Kirche nicht nur ein Gebäude ist, wo man am Sonntag hin gehen kann, sondern dass die Kirche bei den Menschen sein will und zu den Menschen kommt.

Ich wünsche Ihnen, für die heurige Haussammlungs-Wanderung oder Reise wie ich es gerne oft bezeichne offene Ohren, freundliche Menschen, schöne und bereichernde Begegnungen.

Und ich weiß selber nur zu gut, ich bin selber seit 3 Jahren in der Obergeng unterwegs, jedes Jahr muss man sich erneut aufraffen um wieder LOS-ZU-GEHEN.

Und jedes Jahr werde ich dann wieder beschenkt. Beschenkt mit schönen Begegnungen.

Des Öfteren bleibt man ja nicht an der Türe stehen sondern wird hineingebeten, bei einer Tasse Kaffee oder einem Getränk werden nette Gespräche geführt, sogar Freundschaften können entstehen und man kommt ins Gespräch über die Sorgen der Menschen in der Pfarrgemeinde.

Liebe Pfarrgemeinde, ich möchte Sie alle bitten, den Sammlerinnen und Sammlern mit Achtung und Freundlichkeit zu begegnen. Öffnen sie nicht nur ihre Türen sondern auch ihre Herzen. Die Sammlerinnen leisten einen wichtigen und großartigen Dienst und ohne ihren Einsatz könnte viel Gutes hier in Oberösterreich nicht geschehen.

Ohne diese großartige gelebte Solidarität, ohne all die Frauen und Männer, die sich auf den Weg machen, Danke an alle Menschen in OÖ, die bereitwillig ihre Tür öffnen und mit ihren Spenden unterstützen … ohne diese Solidarität mit Menschen denen es nicht so gut geht, Solidarität mit Menschen die in Not geraten sind, wäre vieles nicht möglich.

Die Zeiten sind nicht einfach, aber wir wissen auch:
Wenn wir mit dem Herzen sehen, reicht es für alle.

Lisa Schaufler-Hartl (Regionalcaritas UU, wohnhaft Obergeng)