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 Lydia Schmidinger
Michael Thomasberger   

Eidenberg 20190111_03Bericht des Bürgermeisters: Unermüdlich halten unsere 3 Gemeindearbeiter mit Unimog und Traktor und Josef Reisinger mit seinem Traktor derzeit unser Straßennetz aufrecht. Bereits um 4 Uhr früh beginnt täglich der Dienst und endet an heftigen Wintertagen spät abends. Jeder Fahrer hat einen zugeteilten Bereich, für den er zuständig ist.

Bis zu 3 Mal wird das Gemeindegebiet an einem heftigen Tag geräumt. Solange intensiver Schneefall anhält, sind Streumaßnahmen umsonst, da mit dem nächsten Schneepflug das Streumaterial wieder in der Wiese liegt!

Am 9. Jänner, einen heftigen Wintertag fuhr ich bereits um 4 Uhr früh mit dem Unimog die ersten Straßen mit und verschaffte mir einen bleibenden Eindruck. Mit dem Unimog ging es zuerst in die Hofaustrasse um den ganz frühen Linz Pendlern die Straße freizumachen.  Die erste Überraschung: Trotz hoher Schneeverwehungen schaffte es um 4.15 Uhr bereits ein Paketzusteller bis zur Hofau Kreuzung.

Mit Schwung wurde der Schnee zur Seite geschleudert und auch abgebrochen Fichtenwipfel zurück in den Wald geschoben. Bei der Auffahrt auf den Auberg war besondere Geschicklichkeit gefragt. Viele Einfahrten sind dort und wenig Platz zum Schnee ablagern. Soviel er auch den Schneepflug drehte, Ablagerungen bei den Einfahrten lassen sich nicht vermeiden! Die enge Straße vom Sonnenweg und abgestellte Autos erforderten höchste Konzentration. Anschließend ging es zum Güterweg Pointer, einer bei Wind am stärksten verwehten Straße. Mit mehrmaligem Anlauf gelang es, die bereits über einen Meter hohen Schneeverwehungen zur Seite zu schieben. Bei der Rückfahrt durch den Ort sahen wir bereits den Räumdienst vom Maschinenring (Walter und Buffi), während wir die Stiftsstraße hinunter fuhren. Ab Mitte der Stiftsstraße gab es kaum noch Neuschnee, höchstens Verwehungen. Bei der Rückfahrt um ca. 5. 30 Uhr erreichte uns der Anruf von Josef Reisinger, der das Almgebiet räumt. Am Ende der Almstraße liegt die Starkstromleitung, eine Bündelleitung auf der Straße. Nach einem sofortigen Telefonat mit der Linz AG Außenstelle, nahm ich den VW Bus der Gemeinde und sicherte die Gefahrenstelle ab. Anschließend verständigte ich die betroffenen Anrainer, dass die Straße gesperrt ist und die Linz AG verständigt ist.

Der Unimog war in der Zwischenzeit bereits entlang der Eidenbergerstraße unterwegs, als ich wieder zustieg. Die engen Privatstraßen erfordern eine besonders präzise Fahrweise. Rückwärts muss mit dem Unimog in die engen Sackgassen geschoben werden, bloß keinen Zaun beschädigen und dann den Schnee über die Landesstraße in die angrenzende Wiese schieben. Müssen die Zäune so knapp bei der Straße stehen???

Mit mehreren Erkundungsfahrten beobachteten wir bereits am Vormittag die Schneedrucksituation auf unseren Straßen in den Waldgebieten. Um 11.00 Uhr informierten Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Gemeinde, dass der „Eggerbühel“ wegen der Gefahr von umstürzenden Bäumen gesperrt wird. Mit der Straßenmeisterei besichtigten wir auch noch das Waldstück vor dem Anwesen Reiter. Dicke Äste der Buchen neigten sich ebenfalls schon gefährlich zu Boden. Auch dieser Bereich wurde sofort noch in die Sperre der Landesstraße aufgenommen. Somit war klar, Eidenberg ist nur mehr über die Stiftsstraße erreichbar! Die Straßenmeisterei organisierte anschließend die notwendigen Umleitungen und Absperrvorrichtungen. Die Gemeinde informierte die Volksschule, den Kindergarten und die NMS in Gramastetten. Ab sofort konnte kein Postbus mehr nach Eidenberg. Der Kindertransport wurde daraufhin für Donnerstag und Freitag eingestellt. Über Homepages und soziale Netzwerke gelang es in kürzester Zeit die Bevölkerung zu informieren.

Eidenberg 20190111_02Mit dem Eidenberger Feuerwehrkommandanten fuhr ich am Nachmittag wieder alle gefährlichen Straßenabschnitte durch. Der Güterweg Kammerschlag musste anschließend gesperrt werden. Die anderen Walddurchfahrten werden laufend beobachtet. (Im Winter 2005/06, als ich Feuerwehrkommandant war, hatten wir noch mehr Schnee, aber der heurige Winter hat erst begonnen!). In den Abendstunden rückte die Feuerwehr aus. Bäume waren unter der Schneelast abgebrochen und mussten entfernt werden.

Am Donnerstagmorgen das gleiche Bild! Bereits um 6.00Uhr früh rückte die Feuerwehr wieder aus, wegen umgestürzter Bäume. Auch die gesperrte Landesstraße Richtung Lichtenberg war durch große herabgestürzte Buchenteile endgültig auch für die letzten waghalsigen Autofahrer zu. In den Vormittagstunden wurde das Buchenholz weggeräumt. Die Lage bei diesem Waldstück blieb jedoch dramatisch!
Eidenberg 20190111_01Am Nachmittag versuchten Gemeinde, Feuerwehrmänner und der Waldbesitzer den „Eggerbühel“ zu entschärfen, damit der Umweg über die Peitherkapelle wegfällt. Mit Seilwinde oder großem Schlegel wurden die Bäume von Schnee befreit oder mit der Motorsäge entfernt. Aufgrund des aufkommenden Windes wurde der Eggerbühel vom Straßenmeister erst am Freitag freigegeben.


Am Freitag den 11. Jänner kamen Arbeiter der Straßenmeisterei mit der Hebebühne und beseitigten die gefährlichsten Buchenäste im Wald zwischen „Steingasser“ und „Reiter“. Zu Mittag wurde die Landesstraße vom Straßenmeister freigegeben.

Damit kann der Postbus seinen Betrieb wieder aufnehmen und auch die Kinder am Montag wieder in den Kindergarten und die Schüler in die Schulen.

Danke und Bitte:
•    Danke an die Gemeindearbeiter für den hervorragenden Winterdienst! Das Lob der Bevölkerung für den guten Winterdienst ist wesentlich größer als die Kritik! Besonders dann, wenn die Autofahrer auch durch andere Gemeinden gefahren sind.
•    Danke an unsere 3 Feuerwehren Eidenberg, Geng und Berndorf, die Tag und Nacht in Bereitschaft sind, um Straßen von umgestürzten Baumen freizumachen. Ich appelliere jedoch an die Bevölkerung: Einen kleinen Baumwipfel oder Äste können Autofahrer selbst zur Seite räumen und es ist nicht notwendig mit dem Notruf die Feuerwehren zu alarmieren. Die Feuerwehren helfen gerne und kostenlos in Notsituationen. Ein kleiner Baumwipfel oder ein Ast, den die Feuerwehrkameraden kaum finden, ist absolut kein Notfall!
•    Danke aber auch an jene Privatpersonen, die in diesen Tagen wesentlich mehr tun, als ihren Vorplatz vor dem Haus von Schnee zu befreien. (Mithilfe beim Gehsteig räumen, Schnee aus den Siedlungen transportieren, usw.)
•    Wenn es so kalt und nebelig bleibt, wird der Raureif auf den Bäumen über 800 Meter noch mehr und dadurch die Gefahr noch größer.
•    Vernunft und Hausverstand sind auch weiterhin gefragt, wenn jemand durch die Wälder fährt! Bitte Wanderungen durch Waldgebiete mit hängenden Bäumen vermeiden.
•    Vorsicht! Auch in den nächsten Tagen ist weiterhin mit Schneefall zu rechnen. Die Gefahr von herabstürzenden Ästen ist unter Schneedruck überall möglich.

Bitte auf die Homepages schauen, wir geben den aktuellen Stand unserer Straßen laufend weiter!