Pointner 01Bienenbrot / Perga - was es ist und was es kann. Bienenbrot wird Blütenpollen genannt, der von den Stockbienen bei der Einlagerung in die Wabenzellen mit dem Speichel der bearbeitenden Bienen vermischt und dadurch fermentiert wird.
Durch diese Fermentierung wird der Pollen haltbar. Darüber hinaus wird der Pollen in der Zelle mit einer für das menschliche Auge nicht sichtbaren Propolis Schicht umschlossen, die ihn vor Bakterien- und Pilzbefall schützt. Im deutschsprachigen Raum wird Bienenbrot auch Perga genannt.

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe gilt Pollen und somit Bienenbrot als eines der vollkommensten Nahrungsmittel. Es enthält Enzyme, Hormone, Aminosäuren, Vitamine sowie Mineralstoffe. Zudem soll Perga über antibiotische und antioxidative Wirkung verfügen.

Der fermentierte Blütenpollen schmeckt angenehm mild, mit einem süß-säuerlichen Aroma.

Ein Imker Kollege hat Manfred Pointner vor einiger Zeit stolz berichtet, wie leicht man mit einem entsprechenden Gerät Bienenbrot ernten kann. Nachdem bei der Spätsommerpflege immer ein bis zwei Pollenbretter pro Bienenvolk übrigbleiben, hatten sie die Idee, für ihren Verein auch ein solches Gerät anzuschaffen. Die Kosten belaufen sich auf rund 200 €. Bei einem Verkaufspreis von 80.- € / kg Bienenbrot zahlt sich diese Investition schnell aus.

Und so wird Bienenbrot geerntet

Pointner 02Wabenstücke mit hohem Pollenanteil und ohne Honig werden in etwa sieben cm langen Stücke ausgeschnitten, luftdicht verpackt und sofort in den Gefrierschrank bei minus 18°C gegeben. Nachdem ein Lebensmittel produziert wird, werden möglichst nur unbebrütete, frisch ausgebaute Waben verwendet. Frühestens nach zwei Tagen werden die Waben entnommen und in der Bienenbroterntemaschine zerkleinert.

Pointner 03Dabei wird das Bienenwachs vom Pollen getrennt. Diese Arbeit sollte möglichst im Freien ausgeübt werden, denn Pollen und Wabenteile können sich auch auf dem Boden verteilen.

Jetzt muss die Masse nur noch mit dem mitgelieferten Sieb gereinigt werden. Pointner 05Übrig bleibt sauberes Bienenbrot. Dieses gibt Manfred Pointner nochmals in die Erntemaschine, um die Pollenzellen noch besser vom Wachs zu reinigen. Um das Auftauen des Bienenbrotes zu vermeiden und das Verschmieren des Gerätes zu verhindern arbeitet er möglichst schnell.

Pointner 06Pointner 07Danach wird das gemahlene Gut auf eine größere Edelstahlwanne ausgebreitet und die Wachs- und Wabenteile mit einem Föhn bei kalter Stufe weggeblasen.
Um Bienenbrot haltbar zu machen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird das Produkt gleich wieder eingefroren oder im Dörrgerät getrocknet. Für die Variante Trocknen wird der Pollen je nach Restfeuchte noch während drei bis vier Tagen bei 35 - 40 °C getrocknet. Angestrebt wird eine Restfeuchte von 8 Prozent.
Pointner 08Die Dörrprobe ergibt ein lederartiges festes Stück. Nach jedem Trocknungstag entfernt Pointner mit dem Föhn noch vorhandene Wachs- und Wabenteile.
Jetzt wird der Pollen luftdicht und trocken in Gläsern verpackt und gemäß nationalen Anforderungen etikettiert. Zum Schutz der Inhaltsstoffe ist das Produkt lichtgeschützt zu lagern.

Wirkung
Bienenbrot wird in der Regel gleich wie Pollen anwendet. Weil die Inhaltsstoffe durch die Fermentierung bereits aufgeschlossen sind, soll die Wirkung effektiver sein als bei Pollen und zu schnelleren und besseren Ergebnissen führen. Bienenbrot wird unter anderem in der Krebstherapie aufgrund seiner zytotoxischen Eigenschaften auf bösartige Zellen eingesetzt. Besonders positiv soll sich Bienenbrot auch auf das menschliche Blutbild auswirken. Es soll die Leukozytenbildung unterstützen und den Hämoglobinanteil im Blut erhöhen.
Bei diesen guten Eigenschaften ist es wirklich schade, den hochwertigen Pollen im Wachsschmelzer zu entsorgen.

Pointner 09 Verwendung
Bienenbrot getrocknet im Glas als Granulat eignet sich zum Naschen. Getrocknetes Granulat wird in der Kaffeemühle fein gemahlen und mit einem Anteil von maximal 10 Prozent in Cremehonig unter mehrmaligem Rühren untergemischt und in kleine Gläser abgefüllt (max. 100 g auf 1 kg Honig).
Ein Teelöffel Granulat kann man auch am Vorabend in das Frühstücksjoghurt geben und das Joghurt am nächsten Morgen für das Müsli verwenden. Oder es gelangt frisch aus dem Gefrierschrank in das Müsli.

Info zum Verkauf:
Imkerverein Neulichtenberg ZVR-Zahl:556556341
Obmann Manfred Pointner
Staubgasse 52
4201 Eidenberg
07212 / 8103 od. 0664 / 4106544
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